Dienstag, 9. Februar 2016

Warum eine Leistungsbeurteilung ?

Ein Kunde von mir, ein kleiner Tischlerbetrieb, kam jetzt auf die Idee, seine Auszubildenden und Mitarbeiter zu bewerten und eine Leistungsbeurteilung anzufertigen.

Nach der Frage Warum ? antwortete er nur, ich möchte dass wir besser werden als andere.

Das hat mir imponiert.

Ein kleiner Betrieb betreibt den Aufwand einer Leistungsbeurteilung.

Wie macht er das ?

Es fängt damit an, dass er für seine Auszubildenden eine Mappe mit Werkstücken angelegt hat, die als Aufgabe zur Bearbeitung und Herstellung dient. Jeder Azubi fertigt nun nach vorgegebener Zeit ein Werkstück aus dem Katalog an.
Zusätzlich zur Abbildung und Bemassung sind auch Bewertungskriterien aufgeführt, die später beurteilt werden.
Nach der Fertigstellung beurteilt der Azubi seine Leistung selbst anhand eines Bewertungssystems von 1 bis 10.
Er macht also eine Selbsteinschätzung oder wie man sagt, eine Selbstreflektion seiner eigenen Leistung.
Soweit der erste Teil.
Nun kommt er als Ausbilder dazu, verdeckt die Beurteilung seines Auszubildenden und beginnt nun selbst mit der Beurteilung des Werkstückes anhand der vorgegebenen Kriterien.
Am Ende werden beide Einschätzungen aufgedeckt und Differenzen oder Übereinstimmungen festgestellt.
Je nach Ausschlag bzw. Differenz beginnt nun ein ganz sachlicher Dialog, über das Wie, Warum, Weshalb usw.

Diese Art der Kommunikation zwischen dem Auszubildenden und dem Ausbilder kennt man nur in großen Unternehmen, wo die Personalabteilung solche Maßnahmen initiiert.

Aber es geht anscheinend auch anders.

Eine weitere Beurteilung entfällt bei den Gesellen und angehenden Meistern auf die tatsächliche Arbeit vor Ort beim Kunden. Hier werden Leistungen erbracht und die tatsächlichen Arbeitszeiten hierfür erfasst.
Nun werden die Leistungsarbeiten gewechselt zwischen den Mitarbeitern, bzw. auch die Leistungen an sich gewechselt.

Hier kommt jetzt die Handwerkerlösung dashandwerk.net ins Spiel.
Hier können die geplanten Leistungszeiten und die tatsächlichen Zeiten gleichermassen dem Auftrag zugeordnet werden.
In der Statistikauswertung erhält man dann vollautomatisch eine Gegenüberstellung der Leistungen und die Abweichungen gegenüber der geplanten Zeiten und der tatsächlichen Zeiten je Mitarbeiter.

Und dieses Werkzeug wird dann nicht dazu genutzt, um jetzt den "schlechteren" Mitarbeiter zu massregeln ! Nein, sondern ihn zu motivieren, besser zu werden, denn nun werden die Mitarbeiter bei entsprechenden Leistungen so getauscht, dass der schlechtere vom Besten lernen kann, wie man es macht und welche Kniffe dieser noch in Petto hat.

Ich finde das fantastisch, dass auch kleine Handwerksbetriebe sich diesen Aufgaben stellen.

Es sollt mehr von diesen Betrieben geben.

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